Viele ähnliche Gedanken kommen auf, voller Trauer, voller Erinnerungen und voller Dankbarkeit.

Liliom

Ich möchte einige Momente hinzufügen: Niemals werde ich den Abend im Burgtheater vergessen, als Peter in Liliom am Ende alles wieder zurechtgerückt hat. Ein ewig unvergesslicher Abend.

Grünbaum

Und dann als ich gerade die Grünbaum-Ausstellung im Theatermuseum vorbereitete: Ich traf Peter zufällig in der Straßenbahn und erzählte ihm von der Ausstellung, für die er auch den wunderbaren Text zu „Eine Kundgebung für ein geistiges Wien. Ein Zeugnis für die große soziale und kulturelle Leistung der Wiener Gemeinde.“ gelesen hat. Doch in der Straßenbahn hat ihn ein anderes Thema begeistert: Grünbaums Operette Die Dollarprinzessin, aus der er mir voller Begeisterung vorgesungen hat.

Orpheus

Sein Auftritt im blauen Glitzeranzug an der Volksoper in Orpheus in der Unterwelt steht auch ganz oben auf der Erinnerungsliste – My fair Lady bleibt ebenfalls unvergessen.

Memento mori

Heute Sonntag hab ich im Musikverein das Buch mit den sieben Siegeln gehört, und beim Ertönen von Peters Stimme hat das Publikum begonnen zu applaudieren. Was für ein würdiger Moment.

Und da fällt mir noch eine Geschichte ein: Peters Frau Louise hat in Berlin Gandhi angeschaut und war begeistert. Plötzlich kommt Peter nach Hause und fragt, was sie denn da siehst. Gandhi, sagt sie. Und es ist ihr gar nicht aufgefallen, dass Ben Kingsley eine andere Synchronstimme hatte – denn dies war die DDR-Fassung…

Peter konnte am Vorabend noch alle Kollegen und Freunde vom Burgtheater treffen – wunderbar für ihn, ein fürchterlicher Schock für Familie unf Freunde. Und doch: Dies ist das Ende, das wir uns alle wünschen. Zu früh wird es immer sein.

21. Juni 2019Family, Friends, History

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Liliom

Ich möchte einige Momente hinzufügen: Niemals werde ich den Abend im Burgtheater vergessen, als Peter in Liliom am Ende alles wieder zurechtgerückt hat. Ein ewig unvergesslicher Abend.

Grünbaum

Und dann als ich gerade die Grünbaum-Ausstellung im Theatermuseum vorbereitete: Ich traf Peter zufällig in der Straßenbahn und erzählte ihm von der Ausstellung, für die er auch den wunderbaren Text zu „Eine Kundgebung für ein geistiges Wien. Ein Zeugnis für die große soziale und kulturelle Leistung der Wiener Gemeinde.“ gelesen hat. Doch in der Straßenbahn hat ihn ein anderes Thema begeistert: Grünbaums Operette Die Dollarprinzessin, aus der er mir voller Begeisterung vorgesungen hat.

Orpheus

Sein Auftritt im blauen Glitzeranzug an der Volksoper in Orpheus in der Unterwelt steht auch ganz oben auf der Erinnerungsliste – My fair Lady bleibt ebenfalls unvergessen.

Memento mori

Heute Sonntag hab ich im Musikverein das Buch mit den sieben Siegeln gehört, und beim Ertönen von Peters Stimme hat das Publikum begonnen zu applaudieren. Was für ein würdiger Moment.

Und da fällt mir noch eine Geschichte ein: Peters Frau Louise hat in Berlin Gandhi angeschaut und war begeistert. Plötzlich kommt Peter nach Hause und fragt, was sie denn da siehst. Gandhi, sagt sie. Und es ist ihr gar nicht aufgefallen, dass Ben Kingsley eine andere Synchronstimme hatte – denn dies war die DDR-Fassung…

Peter konnte am Vorabend noch alle Kollegen und Freunde vom Burgtheater treffen – wunderbar für ihn, ein fürchterlicher Schock für Familie unf Freunde. Und doch: Dies ist das Ende, das wir uns alle wünschen. Zu früh wird es immer sein.

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