Marie-Theres

Arnbom

Marie-Theres
Arnbom

Geschichte und Geschichten

prägten mein Leben von Anfang an. Schon mit vier Jahren bin ich bei meiner Urgroßmutter und ihren Freundinnen gesessen und habe zugehört. Dieses Interesse an vergangenen Zeiten ist nie erlahmt, im Gegenteil. Mit 14 Jahren hat mich eine regelrechte Napoleon-Euphorie gepackt, ich habe alles gelesen, was ich gefunden hab, darunter auch den Roman einer Autorin, die mich bis heute begleitet und der ich in meinem Buch Damals war Heimat ein kleines Denkmal gesetzt habe: Desirée von Annemarie Selinko.

Meine zweite große Leidenschaft gehört der Musik: Ich spiele Klavier und Cello, zweiteres mit Begeisterung seit vielen Jahrzehnten noch immer im Orchester meiner Schule. Ich liebe Konzerte und Opern und wollte eigentlich Musikkritikerin werden. Ein bisschen ist dieser Traum in Erfüllung gegangen, hin und wieder habe ich die Gelegenheit, über besondere Aufführungen schreiben zu können.

Ich will immer etwas Neues entdecken

– und so machen mein Mann und ich uns einmal pro Jahr für eine Woche zu einer Forschungsreise in die ehemaligen Länder der großen Monarchie auf, um die jüdischen Friedhöfe zu erforschen und erfassen. Immer dabei haben wir Gartenwerkzeug aller Arten, Kreide, eine ausziehbare Leiter und – ein Brecheisen. Nicht um einzubrechen, sondern um umgefallene Grabsteine umzudrehen. Das ist nicht ganz ungefährlich, gehört aber zu einem Abenteuer dazu.

Geschichte und Geschichten

prägten mein Leben von Anfang an. Schon mit vier Jahren bin ich bei meiner Urgroßmutter und ihren Freundinnen gesessen und habe zugehört. Dieses Interesse an vergangenen Zeiten ist nie erlahmt, im Gegenteil. Mit 14 Jahren hat mich eine regelrechte Napoleon-Euphorie gepackt, ich habe alles gelesen, was ich gefunden hab, darunter auch den Roman einer Autorin, die mich bis heute begleitet und der ich in meinem Buch Damals war Heimat ein kleines Denkmal gesetzt habe: Desirée von Annemarie Selinko.

Meine zweite große Leidenschaft gehört der Musik: Ich spiele Klavier und Cello, zweiteres mit Begeisterung seit vielen Jahrzehnten noch immer im Orchester meiner Schule. Ich liebe Konzerte und Opern und wollte eigentlich Musikkritikerin werden. Ein bisschen ist dieser Traum in Erfüllung gegangen, hin und wieder habe ich die Gelegenheit, über besondere Aufführungen schreiben zu können.

Ich will immer etwas Neues entdecken

– und so machen mein Mann und ich uns einmal pro Jahr für eine Woche zu einer Forschungsreise in die ehemaligen Länder der großen Monarchie auf, um die jüdischen Friedhöfe zu erforschen und erfassen. Immer dabei haben wir Gartenwerkzeug aller Arten, Kreide, eine ausziehbare Leiter und – ein Brecheisen. Nicht um einzubrechen, sondern um umgefallene Grabsteine umzudrehen. Das ist nicht ganz ungefährlich, gehört aber zu einem Abenteuer dazu.

Historikerin zu sein

bedeutet nicht nur, im warmen Zimmer am Computer zu recherchieren und Bücher zu studieren. Es bedeutet auch, hinaus zu gehen, Menschen zu treffen, relevante Orte zu besuchen, Augen und Ohren immer offen zu halten. Es bedeutet auch, sich durch staubige Akten in Archiven zu wühlen, wo es oft ungeheizt und unwirtlich ist. Und Reisen zu machen in Orte, wo man sonst vielleicht nicht hinkommt – so habe ich Boulder in Colorado und Greensboro in North Carolina besucht – ohne meine Forschungen wäre ich wohl niemals dort hin gekommen.
Immer wird man belohnt mit neuem Wissen, aufregenden Erkenntnissen und bereichernden Begegnungen. Diese Erkenntnisse in Ausstellungen und Büchern zum Leben zu erwecken, ist das Schönste, was ich mir vorstellen kann.

Das weiß auch meine große Familie, die mir Ruhe zum Schreiben lässt, aber trotzdem dafür sorgt, dass ich nicht überschnappe und halbwegs am Boden bleibe. Mein Neffe Peter und meine Nichte Veronika haben mich außerdem im Jahr 2004 dazu inspiriert, das Kindermusikfestival St. Gilgen ins Leben zu rufen. Dort verbringt unserer Familie seit fast 150 Jahren die Sommerfrische, 100 Jahre davon im eigenen Haus, das zu einem Zentrum der Familie geworden ist und Platz für viele große, bunte und lustige Feste bietet. Doch gab es nirgends im Salzkammergut Kinderkonzerte – man soll nicht nur jammern, sondern eben selbst die Initiative ergreifen, habe ich mir gedacht und ein Festival aus dem Boden gestampft, das sich zu einem Fixpunkt des Sommers entwickelt hat. Die Kinder wachsen mit, helfen mit und machen diese Tage im August von Jahr zu Jahr zu einem wunderbaren Ereignis.

Historikerin zu sein

bedeutet nicht nur, im warmen Zimmer am Computer zu recherchieren und Bücher zu studieren. Es bedeutet auch, hinaus zu gehen, Menschen zu treffen, relevante Orte zu besuchen, Augen und Ohren immer offen zu halten. Es bedeutet auch, sich durch staubige Akten in Archiven zu wühlen, wo es oft ungeheizt und unwirtlich ist. Und Reisen zu machen in Orte, wo man sonst vielleicht nicht hinkommt – so habe ich Boulder in Colorado und Greensboro in North Carolina besucht – ohne meine Forschungen wäre ich wohl niemals dort hin gekommen.
Immer wird man belohnt mit neuem Wissen, aufregenden Erkenntnissen und bereichernden Begegnungen. Diese Erkenntnisse in Ausstellungen und Büchern zum Leben zu erwecken, ist das Schönste, was ich mir vorstellen kann.

Das weiß auch meine große Familie, die mir Ruhe zum Schreiben lässt, aber trotzdem dafür sorgt, dass ich nicht überschnappe und halbwegs am Boden bleibe. Mein Neffe Peter und meine Nichte Veronika haben mich außerdem im Jahr 2004 dazu inspiriert, das Kindermusikfestival St. Gilgen ins Leben zu rufen. Dort verbringt unserer Familie seit fast 150 Jahren die Sommerfrische, 100 Jahre davon im eigenen Haus, das zu einem Zentrum der Familie geworden ist und Platz für viele große, bunte und lustige Feste bietet. Doch gab es nirgends im Salzkammergut Kinderkonzerte – man soll nicht nur jammern, sondern eben selbst die Initiative ergreifen, habe ich mir gedacht und ein Festival aus dem Boden gestampft, das sich zu einem Fixpunkt des Sommers entwickelt hat. Die Kinder wachsen mit, helfen mit und machen diese Tage im August von Jahr zu Jahr zu einem wunderbaren Ereignis.

Im Sommer 2020

habe ich mir einen weiteren Wunsch erfüllt. Seit zehn Jahren wird das einstmals legendäre Kabarett “Die Hölle” im Souterrain des Theaters an der Wien wieder zum Leben erweckt – und mein Wunsch ist es seit langem, diese wunderbaren Produktionen auf Sommerfrische an den Wolfgangsee zu schicken. Ausgerechnet im Ausnahmesommer 2020 ist uns dies geglückt – Publikum und Künstler/innen waren gleichermaßen glücklich und zufrieden. Wir haben uns nicht beirren lassen, sondern haben gespielt – mit Respekt und Abstand, mit Begeisterung und Liebe zum Metier. Dies wurde belohnt und hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Seit 1. Jänner 2022

ist mir die Direktion des Theatermuseums im Palais Lobkowitz anvertraut. Mit großer Freude und Dankbarkeit werde ich gemeinsam mit einem Team, das ich schon so lange kenne und schätze, dieses wunderbare Haus in die Zukunft führen. Die erste Ausstellung dort durfte ich 2005 kuratieren – Christoph Wagner-Trenkwitz und ich würdigten den unvergesslichen, großartigen Fritz Grünbaum. 2011 folgte die Welt der Operette mit Kevin Clarke, Sam Madwar und Lothar Bienenstein an meiner Seite. Eine bunte, spannende Reise durch die vielen Aspekte der Operette!

Im Sommer 2020

habe ich mir einen weiteren Wunsch erfüllt. Seit zehn Jahren wird das einstmals legendäre Kabarett “Die Hölle” im Souterrain des Theaters an der Wien wieder zum Leben erweckt – und mein Wunsch ist es seit langem, diese wunderbaren Produktionen auf Sommerfrische an den Wolfgangsee zu schicken. Ausgerechnet im Ausnahmesommer 2020 ist uns dies geglückt – Publikum und Künstler/innen waren gleichermaßen glücklich und zufrieden. Wir haben uns nicht beirren lassen, sondern haben gespielt – mit Respekt und Abstand, mit Begeisterung und Liebe zum Metier. Dies wurde belohnt und hat uns gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Seit 1. Jänner 2022

ist mir die Direktion des Theatermuseums im Palais Lobkowitz anvertraut. Mit großer Freude und Dankbarkeit werde ich gemeinsam mit einem Team, das ich schon so lange kenne und schätze, dieses wunderbare Haus in die Zukunft führen. Die erste Ausstellung dort durfte ich 2005 kuratieren – Christoph Wagner-Trenkwitz und ich würdigten den unvergesslichen, großartigen Fritz Grünbaum. 2011 folgte die Welt der Operette mit Kevin Clarke, Sam Madwar und Lothar Bienenstein an meiner Seite. Eine bunte, spannende Reise durch die vielen Aspekte der Operette!